Ergotherapie

Viele Schülerinnen und Schüler in der Oberlinschule haben aufgrund angeborener oder erworbener Erkrankungen Schwierigkeiten im Ausführen, Planen oder Umsetzen von Aktivitäten in unterschiedlichen Bereichen. Ergotherapie können vorrangig Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung  - je nach Kapazität und konkreter Zielsetzung - gemäß Heilmittelverordnung erhalten. Eine zeitgleiche Therapie in einer externen ergotherapeutischen Praxis ist nicht möglich. 

In der Ergotherapie werden die Handlungskompetenzen in den Bereichen Selbstversorgung, Schule und Freizeit entwickelt, erweitert oder angepasst, um die Teilhabe und Selbstständigkeit im Alltag zu erleichtern.
Die Schüler sollen entsprechend ihrer Möglichkeiten die Ausführungsqualität ihrer Aktivitäten verbessern und ihr Tätigkeitsspektrum erweitern oder möglichst erhalten können. Dabei wird der Eigeninitiative, die jemand braucht, um sich in eine Betätigung einzubringen, große Bedeutung beigemessen.

Die Ergotherapeutinnen arbeiten eng mit den Pädagogen, Therapeuten und Krankenschwestern des jeweiligen Schülers zusammen. Sie hospitieren im Unterricht und beraten bei der Arbeitsplatz- und Arbeitsmittelgestaltung. Über die Therapieangebote hinaus bieten die Ergotherapeuten ausführliche Beratung und Anleitung der Bezugspersonen an. Sie beteiligen sich an der Erstellung der Förderpläne und nehmen an Klassenkonferenzen sowie schulischen Gremien teil.

  • Therapeutische Ziele

    Entwicklung/ Wiederherstellung und Erhalt

    • von Aktivitäten zum Lernen und zur Wissensanwendung (Spielen, Lernen)
    • der zur Alltagsbewältigung benötigten Aktivitäten (konkret z. B.: Ankleiden, Körperhygiene, Werkzeuggebrauch)
    • der Beweglichkeit und Geschicklichkeit im Alltag (z. B. beim Essen, beim Schreiben, bei gestalterischen und handwerklichen Aktivitäten)
    • der Mobilität im Alltag
    • der zur Alltagsbewältigung benötigten kognitiven Fähigkeiten

    Erlernen von Kompensationsstrategien

    Erlangung von Alltags- und Handlungskompetenzen

    • im Umgang mit Hilfsmitteln, technischen Produkten und Adaptionen des Lebensumfelds,
    • Entwicklung und Verbesserung der Krankheitsbewältigung, Umgang mit Krankheitsfolgen im Alltag,
    • Aufbau von Selbstwirksamkeit

    Stärkung emotionaler Fähigkeiten und sozialer Verhaltensweisen

    • Entwickeln eines positiven Selbstbildes; Empfinden und äußern von Freude über Geschafftes, umgehen mit Frustration, abwarten können; konstruktiv mit anderen Menschen kommunizieren
  • Folgende Konzepte fließen u. a. in die Arbeit der Ergotherapie mit ein:
    • Affolter-Konzept (Geführte Interaktionstherapie)
    • Bobathkonzept
    • CO-OP (Kognitive Orientierung bei der Durchführung von Alltagsaktivitäten)
    • Kognitiv-therapeutische Übungen nach Perfetti
    • Pörnbacher® Therapiekonzept
    • Sensorische Integrationstherapie

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. med. Ulrike Marzik

Leiterin Sozialpädiatrische Abteilung