Musiktherapie

"Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist." (Victor Hugo)

In der Oberlinschule haben viele Schülerinnen und Schüler Erkrankungen und Beeinträchtigungen, die nicht nur körperlich, sondern auch emotional belasten. Diese seelischen Beeinträchtigungen gehen häufig mit Schwierigkeiten im Umgang mit den eigenen Gefühlen oder im sozialen Miteinander einher. Unser Angebot der Musiktherapie soll diese Kinder und Jugendlichen in ihrer seelischen und sozialen Entwicklung unterstützen und begleiten.

Die Schülerinnen und Schüler brauchen kein musikalisches Talent mitzubringen und es geht auch nicht um ein schönes musikalisches Ergebnis. Der eigene Selbstausdruck und das Miteinander im Kontakt mit der Therapeutin stehen im Vordergrund.

Ein Raum mit vielen leicht zu spielenden Instrumenten lädt zum Entdecken und gemeinsamen Musizieren ein: Freies Improvisieren, aber auch Lieder und groovige Rhythmen sind willkommen. Es dürfen auch andere Medien gewählt werden, z. B. Rollenspiel, Tanz, Malen oder auch das Gespräch. Jedes Kind findet intuitiv das Medium, über das es sich am besten emotional ausdrücken kann.

Die Musiktherapeutin folgt den Impulsen der Kinder und Jugendlichen, gibt ihnen Raum und stellt sich als achtsame Spielpartnerin zur Verfügung. Oft drücken Kinder symbolisch aus, was sie bewegt. Die Musiktherapeutin versteht sich als Gegenüber und Dolmetscherin der (musikalischen) Spielsprache des Kindes und sucht auch das Gespräch mit Eltern/Sorgeberechtigten. 

Die Musiktherapie erfolgt nach gemeinsamer Indikationsstellung mit der Kinderärztin der Sozialpädiatrischen Abteilung (SPA) der Oberlinschule und im Einverständnis mit den Eltern/ Sorgeberechtigten.
Die Musiktherapeutin  arbeitet eng mit der Kinderärztin, den Therapeutinnen, der Schulpsychologin, den Krankenschwestern und den zuständigen pädagogischen Fachkräften zusammen. 

  • Folgende Konzepte fließen ein
    • Tiefenpsychologisch fundierte Musiktherapie
    • Aktive und rezeptive musiktherapeutische Methoden 
    • Gestalttherapie (humanistische Psychotherapie)
    • Gesprächspsychotherapie nach Rogers
    • Systemische Therapie
  • Mögliche Therapieziele

    Die Therapieziele sind je nach Alter, Entwicklungsstufe und Erleben der Kinder und Jugendlichen ganz unterschiedlich:

    • Aktivierung und Belebung des Gefühlsausdrucks
    • Förderung der Kommunikations- und Dialogfähigkeit
    • Unterstützung der Abgrenzungs- und Selbstbehauptungsprozesse
    • Anbahnung non-verbaler Kommuniation
    • Erfahren von Selbst-Wirksamkeit
    • Selbsterfahrung von Ressourcen und Stärkung von gesunden Anteilen
    • Stärkung des Selbstwertgefühls
    • Steigerung der Lebensqualität
    • Angebot, traumatisierende Themen, wie z.B. die eigene Erkrankung, (musikalisch und spielerisch zu bearbeiten
    • Aufarbeitung emotional belastender Erfahrungen

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. med. Ulrike Marzik

Leiterin Sozialpädiatrische Abteilung